Sonntag, 30. September 2012

"Quartalsvegetarismus"

Starten wir direkt mit einem sehr umstrittenen Thema: Vegetarismus.
Für die meisten Menschen zieht sich der Magen schon beim bloßen Hören des Begriffes zusammen. Das Leben ist voller Vorurteile über Vegetarier und Veganer und es werden zwanghaft zahlreiche Argumente gesucht, um dieses fleischlose Leben schlecht zu machen. Dazu gehören auch einige niveaulose Sprüche wie

Vegetarier sind zu faul zum Jagen
Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg.
Wenn es kein Fleisch mehr gibt, esse ich Vegetarier.

Die meisten Menschen sind auch einfach der Meinung, dass Menschen, die kein Fleisch essen aufgrund Nährstoffmangel krank werden oder dass Menschen von Geburt an Fleischesser wären.
Was dabei aber auch gerne übersehen wird, ist dass erst dieser übermäßige Fleischkonsum krank macht.
Erinnern wir uns doch mal an die Zeit zurück als Fleisch noch als etwas Besonderes gesehen wurde. Einmal die Woche freuten sich viele Familien auf dieses besondere Nahrungsmittel und heute? Allein 2011 wurden in Deutschland 8,2 Millionen Tonnen Fleisch produziert! Massenproduktion bestimmt unser Leben! Dass heutzutage jeden Tag alles Mögliche an Fleisch auf dem Tisch kommt ist gar keine Frage mehr: Fleischwurst, Salami, Leberwurst zum Frühstück, Mittags gibt's noch ein saftiges Steak und abends vielleicht noch mal Fleischwurst vom Morgen.
Das Fleisch kommt auf dem Tisch, nur das zählt. Aber was davor alles passiert, wird häufig nicht beachtet. Es wird nicht darüber nachgedacht warum das Fleisch so billig ist, dass man häufig nur zusammengematschtes Fleisch ist, was dann zum Schluss als "Schinken" bezeichnet wird, wie viele unnötige Zusatz- und Giftstoffe dazu gemischt werden um das Fleisch schmackhaft gemacht werden, wie viele Tiere grausam gequält und getötet werden, damit der Mensch sein tägliches Mahl auf den Tisch kriegt! 
50 Milliarden Tiere werden pro Jahr unter katastrophalen Bedingungen gehalten und mit Antibiotika und Pestiziden gefüttert um Krankheiten vorzubeugen. Die Stoffe nehmen wir mit dem Fleisch auch in unserem Körper auf.
Pro Kilogramm Fleisch werden rund 15.500 Liter Wasser verschwendet und so viele Treibhausgasemissionen wie auf einer Autofahrt von 150 km verbraucht, der Regenwald wird gerodet um Weideflächen und Futtermittel herzustellen und Energie für die Kühlung verbraucht.
http://www.n-tv.de/img/35/3539311/O_1000_680_680_kuehe.jpghttp://www.deltablog.de/wp-content/uploads/2010/08/Massentierhaltung_Steiermark.jpghttp://hinter-den-schlagzeilen.de/wp-content/uploads/2012/02/SchweineMassentierhaltung.jpg

IHR DÜRFT EURE AUGEN NICHT VOR DER WAHRHEIT VERSCHLIESSEN!!!

"Ja aber".. werden nun die meisten Anti-Vegetarier beginnen. Ich habe in den letzen Monaten die Erfahrung gemacht, dass es sinnlos ist gegen einen Haufen von Vegetarierhassern anzureden. Aber ich richte mich an die Menschen, die nicht so engstirnig sind: Der Vegetarismus bietet eine bunte Auswahl an leckeren Gerichten, die überhaupt kein Fleisch nötig haben. Und dafür müssen auch nicht unbedingt Tofu oder Sojaprodukte verwendet werden.








Eine Alternative zu dem kompletten Fleischentzug wäre zum Beispiel der Quartalsvegetarismus. (Ich weiß nicht, ob das die offizielle Bezeichnung dafür ist) . Dabei wird in einem bestimmten Zeitraum, drei Monate, kein Fleisch gegessen. Dann folgen wieder zwei, drei Tage Fleisch und dann beginnt wieder ein Quartal. Was auch eine Möglichkeit ist, einfach nur einmal die Woche Fleisch zu essen, denn es wurde schon bewiesen, dass Vegetarier genauso gesund sind wie Menschen, die nur einmal die Woche Fleisch essen.
Und wenn jeder Mensch nur einmal die Woche Fleisch essen würde, könnten bereits eine Menge CO2 Emissionen und jede Menge Tierleben gespart werden.
Übrigends esse ich auch nur ganz selten Fleisch und mir geht es super, sogar ein bisschen besser als vorher. Vor allem fühle ich mich nicht mehr so vollgefressen nach dem Mittagessen ;)