Sonntag, 27. Januar 2013

Für eine saubere Umwelt

Mittlerweile sehe ich fast überall wo ich hingehe immer nur Müll, Müll und noch mehr Müll. Im Wald, am Fahrbahnrand, in den Büschen, in der Stadt, ja selbst in den Gängen in der Schule. Natürlich wäre es jetzt leicht zu sagen: "Mensch Leute, es gibt Mülleimer!". Aber es ist immer besser gleich die Krankheit selbst und nicht nur die Symptome zu bekämpfen und das heißt:

Weniger Müll produzieren.

Im Laufe des Lebens oder besser gesagt im Laufe des Tages produzieren Menschen wirklich eine Menge Abfall. Deutschland wird mittlerweile sogar als "Wegwerfrepublik" bezeichnet, weil jedes Jahr z.B. rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll geschmissen werden.
In diesem "Müll-Post" möchte ich deshalb einige Tipps geben, ín welchen Bereichen man wie unnötigen Müll vermeiden kann:

Lebensmittel

11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen pro Jahr im Abfall. Genügend Filme, wie "Taste the Waste" versuchen die Bürger auf den enormen Verbrauch von Restaurants, Supermärkten und Gastromien aufmerksam zu machen und etwas dagegen zu tun. Weil es sich aber zunächst einmal für uns als schwierig erweisen wird, diese Situation von hier auf jetzt zu ändern, sollte jeder für sich in der eigenen Küche damit beginnen, rücksichtsvoller mit dem Lebensmittelverbrauch umzugehen. Das heißt zunächst einmal genau überlegen, ob man wirklich fünf verschiedene Käsesorten im Kühlschrank braucht oder nicht vielleicht ein Stück Gouda reicht, oder ob man ein Gericht nicht über zwei Tage hinweg essen kann, anstatt es sofort wegzuschmeißen. Außerdem sind die meisten Produkte nicht sofort ungenießbar, wenn das Haltbarkeitsdatum ein wenig überschritten ist. Auch wenn man im Supermarkt sieht, dass ein Joghurt einen Tag über dem Datum im Kühlregal liegt, ihn aber sowieso am selben Tag essen würde, braucht man keine Angst zu haben davon zu sterben.

Kleiner Tipp: Über www.foodsharing.de kann  man,wenn man z.B. im Urlaub fährt und der Kühlschrank immer noch randvoll ist, Lebensmittel mit anderen Menschen teilen.

Ín der Schule

Schon seit längerem ärgere ich mich enorm über die Kopierfreudigkeit unserer Lehrer. Ständig werden pro Schüler und Unterrichtsstunde mindestens drei Arbeitsblätter kopiert, nicht selten von irgendwelchen Büchern, die wir eigentlich selber haben, aber nunmal nicht die "aktuellste Ausgabe". Ich finde das wirklich absolut unnötig, insbesondere da bei den meisten Schülern die Zettel sofort im Müll landen. Müssen Bäume wirklich für so etwas sterben? Deshalb finde ich, dass zumindestens bei Referaten Handouts vermieden werden sollten und die Schüler stattdessen selber mitschreiben. Setzt euch bei euren Lehrern dafür ein! Zusätzlicher Pluspunkt: Man ist gezwungen zuzuhören.
Und in der großen Pause: Packt euer Pausenbrot in Butterbrotsdosen, damit vermeidet ihr Alufolie, und nimmt lieber normales Brot oder Toast anstatt extra eingepackte Schokobrötchen etc. [Dann landet auch nicht mehr so viel auf den Schulgängen]

Beim Einkaufen

Mit dem Fahrrad, um CO² zu sparen, zum Einkaufen fahren und dann neben dem Großeinkauf noch drei Plastiktaschen auf das Band legen? Ein ziemlicher Wiederspruch. Bis zu 1000 Jahre brauchen Plastiktüten, um zu verrotten. Wenn man überlegt, dass jährlich weltweit ungefähr eine Billion verbraucht werden und dabei CO²-Emmissionen von ca. 60 Millionen Tonnen entsteht, finde ich es ziemlich besorgniserregend, dass der Verbrauch auch noch steigt. Jede Menge Rohstoffe gehen verloren und noch nicht mal als "Klimaneutral" angepriesene Einwegtüten sind da hilfreich. Bei ihrer Herstellung wird eine sehr energieintensive Agrarwirtschaft benötigt und desweiteren werden teilweise dennoch viel zu viele fossile Rohstoffe verbraucht. Deshalb ist es nötig, dass man Mehrwegtaschen benutzt, die wohl beim Einkauf ein paar Cent mehr kosten, aber dafür zumindestens, wie der Name schon sagt, öfters verwendet werden kann. Zwar ist die Herstellung einer Baumwolltasche an sich energieaufwendiger, jedoch hinterm Strich ökologisch vorteilhafter (eben wegen der mehrfachen Verwendung). Besonders umweltfreundlich sind Taschen aus Polyester, weil sie zusätzlich sehr stabil sind und somit besonders lange halten.
Oder man geht den ganz einfachen Weg und benutzt einfach einen Einkaufskorb..

Kleiner Tipp: Wenn ihr z.B. auf dem Markt einkaufen geht, nehmt doch mal eigene Tupperdosen mit. Wenn ihr Käse oder Fleischware kauft, vermeidet ihr so das Papier, in welches sie immer eingewickelt werden.

In der Freizeit

Gerade in der Freizeit kann sehr viel Müll vermieden werden, wenn ihr z.B. essen geht. In der Eisdiele ist es immer besser, statt dem Becher, Eis in der Waffel zu kaufen.
Wenn ihr gerne beim Chinesen isst, kauft euch doch mal eigene Stäbchen zum Waschen und Wiederbenutzen, anstatt Plastikstäbchen. Oder nehmt euch zumindestens nicht gleichzeitig Gabel und Stäbchen.
Der Coffe-to-Go macht sich auch gut in einer Thermoskanne, ich find ja diese Porzellanbecher, die extra dafür gemacht wurden (sogar mit dem selben Deckel wie beim Coffe-to-Go) , super.


Natürlich gibt es noch eine Menge andere Sachen, um Müll zu vermeiden. Am Besten ist es, einfach mal bewusst darauf zu achten, wie ihr in bestimmten Situationen handeln könnt.  Und wenn ihr dann noch nicht um den Müll herum kommt, schmeißt es zuminestens nicht achtlos irgendwohin..

Quellen:
http://www.focus.de/wissen/mensch/tid-25258/lebensmittelabfaelle-die-wegwerf-republik-_aid_723531.html, http://www.duh.de/3711.html, Buch "500 junge Ideen, täglich die Welt zu verbessern" von Shary Reeves/ Jan Hofer/ Dieter Kronzucker, Magazin "Natur" 01/13